Leben und Werk auf einen Blick - 2. Der mittlere Hesse und die Lebenskrise

Drucken

Schon den Beginn des Ersten Weltkrieges hat Hesse als sehr schlimm erlebt. Er konnte nicht verstehen, dass sich die Menschen vor lauter Kriegsbegeisterung umbrachten. Es widersprach seiner christlichen Auffassung. Die Menschen sollen einander Brüder und Schwestern sein. Es kam 1916 der Tod des Vaters und verstärkte Hesses Missmut. Die Eheprobleme traten massiv auf und der Druck, Frau und Kinder durchzubringen, verstärkte sich. Ab 1917 suchte Hesse professionelle Hilfe bei der Psychoanalyse auf. Die "Höllenreise" durch das eigene Ich begann. Sie sollte etwa zehn Jahre lang dauern. Hesses Lebensgefühl stabilisierte sich erst nach seinem 50. Geburtstag im Jahre 1927. Er heirate Ninon Dolbin Ausländer und fand in dieser Ehe einen dauerhaften Halt, ohne sich wie in den früheren Bindungen in seinem Freiheitsdrang bedroht zu fühlen.

 

>> 3. Das Spätwerk des Meisters

<< zurück