Lyrikweg Poxdorf

6. Tafel (birke)

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Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 14. April 2016 um 10:09 Uhr Geschrieben von: Administrator Samstag, den 08. März 2014 um 10:59 Uhr

birke

 

es geht der blick

zu der hellen birke am waldrand.

im schatten dunkler kiefern

schimmert dein stamm

in weißem licht.

du stehst bereit

hebst die arme

aus zweigen fein gebildet.

der  wind erfasst dich.

jeder sonnenstrahl

lockt dich.

immer wieder von neuem

beginnst du

den tanz der schöpfung.

 

 


Der Text Birke verweist auf den zweigeteilten Baum, vor dem diese Tafel steht. Er erweckt den Eindruck, als würde er tanzen.

Das eine Auge schaut durch das Glas auf den tanzenden Baum, das andere auf den lyrischen Text an der Glastafel.

 

 

 

 

 

 

 

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5. Tafel (im grase)

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Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 16. April 2016 um 10:18 Uhr Geschrieben von: Administrator Samstag, den 08. März 2014 um 10:58 Uhr

im grase

 

halme wiegen den wind

wolken werden vom himmel gezogen

hitze durchtränkt

die poren der erde

 

es summen die hummeln

es schwärmen die mücken

es flattert behend

der schmetterling

 

wie durftet die erde

das reife getreide

wie frei macht der sommer

zum glück

 

 

Zum Text Im Grase erklärte der Autor, dass die Jahreszeit des Sommers recht eigentlich dazu einlade, glücklich zu sein. Alles ist da und reift auf den Fluren heran. Erde und Luft sind vom Sonnenlicht erwärmt, Pflanzen und Tiere sind voller Lebensfreude. Das Gefühl einer Bejahung des Lebens bemächtigt sich des Menschen. Vielleicht legt er sich einfach mal auf die sommerlich erwärmte Erde und spürt diesem Gefühl nach.

 

Anfang April 2016 wurde die Tafel zertrümmert. Noch ist offen, ob sie ersetzt wird.

 

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4. Tafel (heimat)

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Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 14. April 2016 um 10:02 Uhr Geschrieben von: Administrator Samstag, den 08. März 2014 um 10:58 Uhr

 

 

heimat

der ort

überall

wo du

vertrauensvoll

anwesend sein darfst



 

Beim Text Heimat erklärte der Autor, dass er sich nach nun zwanzig Jahren in der fränkischen Landschaft und im Dorf verwurzelt habe. Er schätze sich glücklich, Poxdorf als seine neue Heimat zu empfinden. Eine große Rolle habe dabei die körperliche Arbeit im Garten und die Hilfsbereitschaft der Menschen gespielt.

Wer Näheres darüber wissen möchte, wie sich der Prozess der Beheimatung von Johannes Heiner gestaltet hat, sei auf die Festschrift Poxdorf im Blick Seite 167 ff. verwiesen. Dort befindet sich der Beitrag Naturnähe und Poesie.

 

 

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3. Tafel (weiher)

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Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 14. April 2016 um 09:59 Uhr Geschrieben von: Administrator Samstag, den 08. März 2014 um 10:57 Uhr

 

 


weiher

 

ruhiges auge der landschaft

umstanden von erlen und schilf

oase der stille

außerhalb der zeit

 

 

 

Beim Text Weiher wurde gefragt, was es bedeute, dass der Weiher als Oase der Stille / außerhalb der Zeit bezeichnet wird.

Johannes Heiner verweist als Antwort auf die Erfahrung der Zeitlosigkeit, die eintritt, wenn der Mensch ganz an sein Tun hingegeben ist. Wie ein spielendes Kind verliert er das Gefühl der Zeit. Auch in der Meditation und im Gebet könne der Mensch solche Zustände erfahren.

 

 

 

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2. Tafel (lob der eiche)

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Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 16. April 2016 um 10:09 Uhr Geschrieben von: Administrator Samstag, den 08. März 2014 um 10:56 Uhr

du bist stark

dein sein beginnt

tief unter der erde

aufgerichtet

strebt sie zum licht.

aus deinem stamm

wachsen arme

weit in den raum

du

bist wie dieser baum

das leben braucht dich

kommt zu dir und will

dass du baum für andere seist

 

 

 

Gerade wurde die Tafel enthüllt.

Die Freude darüber ist bei beiden Machern, dem Bürgermeister und dem Dichter, groß.

 

Der Text Lob der Eiche war Dr. Heiner besonders wichtig. Auch der Mensch strebe danach sich wie ein Baum aufzurichten und dem Licht entgegenzuwachsen. Ist er eines Tages zur vollen Größe aufgerichtet, wird er von anderen Menschen, die erst dabei sind, sich aufzurichten, als Vorbild gesehen. Der alte und weise gewordene Mensch bzw. Baum stellt sich in den Dienst der Gemeinschaft und der Jugend. Der Kreislauf des Lebens findet darin seine Vollendung, dass die Alten ihre Lebenserfahrung an die Jungen weitergeben.

 

 

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