Themen zu Rilke
Rilke und der Engel
Als Vortrag, Tagesseminar oder Lyrik-Aufführung möglich.
Rilke hat in sehr interessanter Weise die traditionelle Schutzengelvorstellungen verändert. Er nähert den Engel den ausgegrenzten Bereichen des Todes, des Weltalls und der Nacht an. Höhepunkt der dichterischen Gestaltung ist der Engel der Elegien.
Das Seminarthema wäre geeignet, die eigenen Engelvorstellungen zu hinterfragen und zu erweitern. Vielleicht kann der Engel der "Duineser Elegien" dabei helfen, neue Engelvorstellungen zu erschaffen, die dem mündig gewordenen Menschen der heutigen Zeit zur Orientierung im Glauben dienen.
Rilke und die Tiere
Als Vortrag oder Tagesseminar möglich.
Schon in Rilkes frühen Notizbüchern finden sich Bemerkungen über die Tiere.
Die Achte Elegie darf als Höhepunkt in der Gestaltung des Themas gelten. Zu untescheiden wäre das Motiv des "gefangenen" vom "freien" Tier. Die Achte Elegie verbindet die Darstellung des Tier-Bewusstseins mit der Sehnsucht nach einem unentfremdeten Leben.
Das Seminarthema wäre als Anknüpfung an die bekannten Tiergedichte Rilkes einem breiteren Kreis zugänglich. Die Lesung und Besprechung der Achten Elegie würde zu einer faszinierenden Vertiefung des Thema führen...
Rilke und die Kunst
(Rilkes Schule des Sehens in Paris)
Vortrag oder Workshop, auch als Tagesseminar möglich.
Rilke hatte eine sehr hohe Auffassung von seiner Aufgabe als Dichter. Er strebte eine Innigkeit des Ausdrucks an, die die Dinge sozusagen zu sich selbst bringen sollte.Die Dinggedichte der mittleren Phase legen davon Zeugnis ab. Im Spätwerk erscheint dieser Zug des Übersteigens zum Ganzen hin noch ausgeprägter. Zwei Elegien lassen sich auf das Thema beziehen: die Fünfte mit dem Thema der Fahrenden und die Neunte mit dem Lob des Daseins. Hier hat der späte Rilke seine Auffassung vom Dichter noch einmal formuliert. Die letzten Gedichte in französischer Sprache bringen eine Wende zur Einfachheit. Man kann durchaus die Meinung vertreten, dass Rilkes Dichtkunst sich in ihnen vollendet hat.
Das Seminarthema wäre für kreativ und künstlerisch tätige Menschen von großem Interesse.
Rilke und die Mystik / Rilkes kontemplative Geisteshaltung
Als Vortrag, Workshop oder Tagesseminar möglich.
Rilke hatte keine genaue Kenntnis der christlichen Tradition von Augustinus bis zu Meister Eckehard. Seine Mystik ist ähnlich wie in der heutigen Zeit auf die Momente der Liebeserfahrung, Naturerfahrung und Stille konzentriert. Man hat sie als eine "Mystik ohne Gott" bezeichnet. Auszugehen wäre vom Mystik-Begriff Rudolf Kassners, an dem Rilke sich geschult hat. Rilkes Darstellung seiner mystischen Erfahrung im Garten von Schloß Duino gibt eine gute Grundlage für das Verstehen von Rilkes Mystik-Begriff. Die "Duineser Elegien" und die "Sonetten an Orpheus" zeigen Rilke als Mystiker am Werk. Rilke hat stets den Zugang zum größeren Da-Sein gesucht und gestaltet. In diesem Bestreben trifft sich seine Dichtung mit dem Bestreben von Mystikern der heutigen Zeit (z.B. von Willigis Jäger).
Das Seminarthema wäre in Verbindung mit Meditation von besonderem Interesse.
Rilke und Orpheus
Als Vortrag, Workshop oder Tagesseminar möglich.
Rilke hat in seiner Dichtung grob gesagt zwei moderne Mythen erschaffen: den des Engels und den des Orpheus. Seine Gestaltung des Orpheus-Motivs in den "Sonetten an Orpheus" setzt eigene Akzente. Mit Orpheus gelangt der Mensch in seine eigene Tiefe.
Das Seminarangebot wäre in Verbindung mit bildenender Kunst, Musik und Meditation von besonderem Interesse.
"Wind im Mond"
Als Lyrik-Aufführung produziert.
Diese Lesung von Gedichten mit mehreren Stimmen fand im Oktober 2003 in der "Offenen Kirche St. Klara" in Nürnberg statt. An der Gitarre Wilgard Hübschmann.
Die Auswahl der Gedichte richtete sich nach den Themen: das Leben, der Tod, der Engel, die Liebe, Gott.
"Von Rosen und Engeln"
Als Lyrik-Aufführung produziert.
Rilke-Abend an der VHS Forchheim im November 2003 mit zwei Sprechern und an der Gitarre Wilgard Hübschmann.
"Ich liebe meines Herzens Dunkelstunden"
Als Lyrik-Aufführung/Rilke-Abend produziert.
Rilke-Abend mit vier SprecherInnen im Dezember 2003 in Bamberg beim "Studio 13" . An der japanischen Bambusflöte Dr. Jim Franklin.
"An der Quelle der Freude"
Lyrik-Aufführung.
Lesung der Zehnten Elegie, umrahmt von der Ersten und Fünften.
An der Gitarre: Robert Lampis, Nürnberg
Uraufgeführt am 27. März 2004 in Mannheim.
"Mit allen Augen sieht das Tier das Offene"
Lyrik-Auffühung/Rilke-Abend.
Lesung der Achten Elegie in St.Klara, Nürnberg am 2.10.2004 im Zusammenhang mit einer Kunst-Ausstellung.
Der Elegien-Marathon
Lesung aller "Duineser Elegien" im Viertelstundentakt.
Zum Beispiel in der Hugenottenkirche in Erlangen am 20.11.2004.
An der Orgel: Reinhold Morath.